Viel Schokolade, nussig, unglaublich feucht, und dazu noch glutenfrei. Ich präsentiere: die wunderschöne „Torta Caprese”!
Die Torta Caprese ist ein unglaublich leckerer Schokoladenkuchen. Sehr feucht … schokoladig … wirklich wirklich gut. Es stimmt, dass echt viel Schokolade drin ist. Aber es gehört irgendwie einfach dazu. Auch braucht der Kuchen kein Mehl, deshalb ist er von Natur aus glutenfrei und geeignet für Personen mit Zöliakie.
Speziell jetzt in diesen ungewöhnlichen Zeiten, in denen Mehl nicht überall zu kaufen ist, ist dieses Rezept ein voller Erfolg.
Gemahlene Mandeln sind die geheime Zutat, die den Kuchen zusammenhalten und für einen sehr knusprigen Rand sorgen. Der Kuchen ist perfekt für jenen regnerischen Sonntag, an dem ihr nicht wisst, was ihr tun sollt 😊
Die mysteriöse Legende
Anscheinend hat dieser Schokoladenkuchen einen ziemlich lustigen Ursprung. Eine Legende besagt, dass zwei Österreicherinnen die Sachertorte backen wollten (und es hat dann nicht so geklappt), und wiederum eine andere Legende erklärt, dass ein Bäcker von der Insel Capri einen Kuchen backen sollte für drei Gangster, die den Kuchen für ihren Chef Al Capone abholten. Er war dabei so nervös, dass er vergass, das Mehl beizugeben. Aber anstatt eine eklige Torte aus dem Ofen zu ziehen, war dies ein absolutes Erfolgsrezept, und Leute wollten, dass er den Kuchen weiterhin backte!
Süss & einfach
… oder eher „sündhaft & einfach”. Der Kuchen ist nicht all zu süss, aber definitiv „sündhaft“ mit all dieser Schokolade – die Torte schmeckt leider nicht gleich, wenn weniger verwendet wird. Die Torta Caprese ist bekannt für diese feuchte, nussige Konsistenz und den schokoladigen Geschmack.
Der Kuchen ist sehr einfach und lässt sich auch schon am Vortag backen. Ich hätte schon fast gesagt, dass er ab Tag 2 noch besser ist … es war aber nur noch ein kleines Stückchen übrig am zweiten Tag, und deshalb kann ich meine These nicht bestätigen 😉 Aber oftmals ist bei solchen nussigen Kuchen der Fall, dass er nach 2-3 Tagen noch feuchter wird.
Nur einige Schritte
- In einem Topf die Butter schmelzen und die Schokolade beigeben. Kurz abkühlen lassen.
- In einer Schüssel die Eigelbe, Vanille, die halbe Menge Zucker und das Salz cremig schlagen. In einer anderen Schüssel das Eiweiss steif schlagen mit dem restlichen Zucker.
- Die Butter-Schokoladenmischung unterrühren und danach das Mehl und die Nüsse hinzugeben.
- Vorsichtig die Eiweissmasse in die Schokolade unterheben. Den Teig in die vorbereitete Kuchenform leeren.
- Für 40-50 Minuten bei 170°C Umluft backen. Tadaaaa, schon fertig! 🙂
Backzeit
Im Rezept selbst habe ich 40 Minuten Backzeit notiert, 40 Minuten sind jedoch eher kurz. Man soll also mit einem Zahnstocher testen, ob der Kuchen wirklich gebacken ist. Der Zahnstocher soll fast sauber rauskommen – wenn eine feuchte Schicht haften bleibt, ist der Kuchen durch. Klebt noch viel Teig daran, für weitere 5 Minuten backen und dann nochmals testen. Der Kuchen soll auf keinen Fall überbacken und trocken sein, denn man isst sonst eine Sägemehl-Torte (und glaubt mir, dass will man nicht erleben müssen). Der Kuchen muss feucht sein 🙂
Was man sonst noch hinzufügen kann
Dieser Kuchen ist sehr vielseitig. Man kann die gemahlenen Mandeln gegen (gemahlene) Haselnüsse, Walnüsse oder sogar Pistazien tauschen. Einige Rezepte schlagen vor, etwas Alkohol wie Strega oder Amaretto hinzuzufügen. Der Kuchen schmeckt aber genau so gut ohne Alkohol – ich spreche hier aber nur von der Erfahrung, die ich mit Amaretto gemacht habe.
Man kann auch gut eine hellere Schokolade verwenden, dabei ist es aber möglich, dass der Kuchen sehr süss wird.
Das Tüpfelchen auf dem „i“
Wenn der Kuchen vollständig abgekühlt ist, soll er auf einen Teller gelegt werden. Wenn er schon am Vortag gebacken worden ist, soll bei ihm alles, inklusive Teller, in Frischhaltefolie gewickelt werden und in den Kühlschrank gelegt werden.
Erst beim Zeitpunkt des Servierens Puderzucker obendrauf streuen, und auch einige Früchte darauflegen (ich schlage saure Beeren, wie Himbeeren oder Heidelbeeren vor). Die Schlagsahne soll auf dem Teller präsentiert werden. Man kann natürlich auch jeden Teller anders dekorieren mit einem Fruchtsalat oder sonst verschiedenen Früchten. Wobei die zur Not aufgetischten Früchte auch nicht mehr gegen die Kalorienattacke helfen.
Schlagsahne … mit Geschmack
Ich habe meiner Schlagsahne einen Kaffeegeschmack verliehen. Dazu habe ich den Vollrahm in einen Topf gegeben und etwas sofort löslichen Kafee und Zucker hinzugegeben. Richtwert bei mir war 100 ml Schlagsahne und je ½ Teelöffel Zucker und Kaffeepulver. Dann habe ich das Ganze für ca. 10 Minuten auf mittelhoher Stufe gekocht, und anschliessend abkühlen lassen. Nach ca. einer Stunde habe ich den Topf in den Kühlschrank getan, um die Schlagsahne noch weiter abzukühlen. Schlagsahne lässt sich viel einfacher schlagen, wenn sie wirklich kalt ist.
Kaffeebohnen würden auch funktionieren – man muss den Rahm einfach durch ein Sieb in den gewünschten Behälter leeren.
Man kann die Sahne auch mit Lavendel oder Thymian kochen – Thymian-Sahne würde auch gut zu einem Zitronenkuchen passen. 😊
Und anstatt von Beginn an die Sahne einzukochen und, um sich Mühe zu ersparen, kann man die Sahne einfach nur leicht schlagen, und dann Zucker, Schokoladenstreusel oder Beerenkompott hineinheben.
Wenn du dieses Rezept ausprobierst, dann schreibe mir gerne einen Kommentar und bewerte das Rezept! 🙂 Und vergiss nicht, mich auf Instagram und Facebook zu markieren!
Torta Caprese – glutenfreier Schokoladenkuchen
- Vorbereitungszeit: 30 Minuten
- Kochzeit(en): 40 Minuten
- Gesamtzeit: 70 Minuten
- Menge: 8 grosse Stücke 1x
- Kategorie: Kuchen
- Methode: Backen
- Küche: Italienisch
Beschreibung
Sehr feucht, schokoladig, kein Mehl und dafür viel gemahlene Mandeln: Die Torta Caprese ist ein fantastischer Schokoladenkuchen und ist sehr einfach herzustellen. Ideal für die Sonntags-Backstube!
Zutaten
- 200 g Butter, Raumtemperatur
- 200 g dunkle Schokolade 60-70%
- 160 g weisser Zucker, in zwei Schüsseln je 80 g
- 225 g gemahlene Mandeln
- 4 Eier, getrennt
- 1 TL Vanille Zucker
- 1/8 TL Salz
- 1/2 EL Amaretto optional
Arbeitsschritte
- Ofen auf 170°C Umluft vorheizen (190°C Ober- & Unterhitze).
- Eine Kuchenform von 22 cm Durchmesser mit Butter fetten und mit Backpapier auslegen. Anschliessend den gefetteten boden und den Rand mit Kakaopulver bestäuben, und den Rest, der nicht haften bleibt, wieder ausklopfen.
- Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen über mittel-hoher Hitze, dabei dauernd rühren. Die Schokolade hacken und beigeben, rühren. Für einige Minuten abkühlen.
- In einer Schüssel die Eigelbe und die halbe Menge Zucker mit dem Salz und der Vanille cremig-schlagen. Vorsichtig die Schokolade hinzuleeren, langsam rühren und dann die Nüsse hinzugeben.
- In einer anderen Schüssel das Eiweiss mit einert Prise Salz schlagen. Bevor es ganz steif ist, die andere Hälfte Zucker hineingeben und weiterschlagen.
- Das geschlagene Eiweiss vorsichtig in die Schokolade-Menge unterheben.
- Alles in die vorbereitete Kuchenform leeren und für ca. 40-50 Minuten backen. Ein Zahnstocher soll ziemlich sauber herauskommen. Wenn noch flüssiger Teig daran haftet, nochmals einige Minuten backen – aber ja nicht zu lange!
- Nach dem Backen für ca. 30 Minuten in der Form abkühlen lassen, danach auf einen Teller legen. Wenn der Kuchen erst am nächsten tag gegessen werden soll, den Kuchen mit dem Teller in Frischhaltefolie einwickeln und in den Kühlschrank legen.
- Mit Puderzucker bestäuben und mit frische Früchten, bspw. Beeren, dekorieren.
Genau ein Kuchen nach meinem Gusto! Viel Schokolade , alles andere als trocken und einfach himmlisch mastig 😉