Ich weiss, ich weiss … Normalerweise dreht sich am Valentinstag alles um Schokolade. Und alles ist rosa. Aber nun beweise ich euch das Gegenteil: Euer Dessert-Buffet am Valentinstag muss diese Rosen enthalten. Romantik pur!
In diesem Post werde ich euch zeigen, wie man solche herrliche Apfelrosen mit Frangipane herstellt. Da ist (leider … für die einen zumindest) keine Schokolade drin.
Sie sind definitiv nicht schwierig, auch wenn sie so atemberaubend aussehen!
Die „Rosen“, beziehungsweise die Wahl der Äpfel
Da es Valentinstag ist, habe ich mich für rote Äpfel entschieden. Es ist bei uns noch Winter, und die Apfelauswahl ist deshalb noch nicht so gross. Ich habe mich deshalb für „Pink Lady“ entschieden. Granny Smith wären auch eine geeignete Sorte, aber dann sind die Rosen nicht so bunt und rot. Ihr könnt eure Farben/Äpfel natürlich auch mischen, dies gibt dann ganz besondere Rosen.
Die Äpfel sollen in 1-2mm dünne Scheiben geschnitten werden. Ich habe eine Maschine benutzt, da das Schneiden von Hand recht zeitaufwendig ist (trotzdem habe ich es geschafft, mich zu schneiden. Leute, seid vorsichtig beim Schneiden der Äpfel. Mit oder ohne Maschine!)
Damit die Apfelscheiben nicht braun werden, müssen sie in eine Schüssel mit heissem Wasser und Zitronensaft gelegt werden. Der Zitronensaft stoppt das Bräunen, und das heisse Wasser macht die Äpfel biegsamer, was für das Aufrollen der Rosenblüten wichtig sein wird. Einige Rezepte überspringen diesen Schritt, aber ich finde es wirklich hilfreich, dass die Scheiben dank des Einweichens biegsamer werden – und somit wird auch das Aufrollen einfacher.
Für zusätzliche Karamellisierung streut man dann etwas braunen Zucker über die Apfelscheiben und den Blätterteig.
Die Füllung
Diese Rosen sind so einfach, dass man sogar zwei (oder mehrere!) Füllungen reintun kann. Ich habe einige Rosen mit Pfirsich-Konfitüre gefüllt, und die anderen mit „Frangipane“ – wenn du Marzipan und Mandeln magst, dann wird dies deine neue süsse Sünde sein.
Pfirsich-Konfitüre
Mir gefällt, wie der spezielle Pfirsichgeschmack mit der Süsse der Äpfel kontrastiert. Man kann natürlich auch eine süss-saure Himbeerkonfitüre verwenden; oder was immer zu Äpfeln passt, ist Aprikosenkonfitüre oder Rhabarber.
Der Konfitüre habe ich etwas Zimt und braunen Zucker beigefügt. Zimt schmeckt einfach toll zu Äpfeln!
Frangipane
Frangipane. Ist. So. Gut. Es schmeckt ähnlich wie Marzipan – ist aber viel besser. Je nach Rezept verwendet man Marzipan zur Herstellung von Frangipane; durch die feine Textur des Marzipans, scheint das Frangipane förmlich im Mund zu schmelzen.
Das Rezept, das ich verwende, braucht nur fein gemahlene Mandeln und Mandel-Extrakt. Übrigens: Ich empfehle dringend, das Rezept zu verdoppeln, denn wenn man einmal mit dem Probieren und Ausschlecken der Schüssel begonnen hat, hört man nicht mehr auf 😉
Normalerweise braucht Frangipane mindestens zwei Stunden, um fest zu werden, aber da man es ja verstreichen muss, muss das Frangipane eher flüssig sein. (Frangipane kann man auch gut für eine Nussgipfel-Füllung verwenden, aber eben hier muss es dann zähflüssiger sein, damit es beim Aufrollen des Blätterteigs nicht herausquillt).
30-40 Minuten Kühlzeit sind genug für dieses Rezept. Wenn man das Frangipane länger im Kühlschrank lässt oder gar dort drin vergisst (wie kann man nur so etwas tun!), muss man einen Esslöffel warmes Wasser hinzufügen, um es ein wenig zu verflüssigen.
Schokolade oder Nutella
Ein Blätterteigdessert, das wirklich schweizerisch ist, ist eine Füllung mit Schokolade. Hierzu verhackt man eine Schokoladentafel (oder man verwendet Nutella, oder einen anderen Schokoladen-Haselnussaufstrich) und füllt den Blätterteig damit.
Wenn man Nutella verwendet, soll man aber beim Aufrollen der Rosen keinen zusätzlichen Zucker hinzufügen.
Blätterteig und Servierideen
Ich habe mich der einfachheitshalber für gekauften Blätterteig entschieden, und ihn in sechs gleichmässige Streifen geschnitten. Beim nächsten mal würde ich sogar sieben Streifen schneiden, weil die Rosen etwas grösser waren, als ich es mir vorgestellt habe.
Ihr braucht also rechteckig ausgewallten Blätterteig. Dann macht ihr auf beiden langen Seiten je fünf bis sechs kleine Markierungen mit einem Messer (in gleichmässigem Abstand). Als nächstes schneidet ihr dann durch die zwei gegenüberliegenden Schnittchen durch, und macht das bei allen weiteren Markierungen, sodass ihr am Schluss sechs oder sieben solcher kleinen Rechtecke habt.
Ich empfehle, die Apfelrosen mit Schlagsahne zu servieren. Oder man holt das versteckte Vanille-Eis aus dem geheimen Gefrierfach, und isst dazu noch einige Löffel Karamell-Sauce.
Man kann es natürlich auch einfach lassen, und bestäubt die Rosen leicht mit Puderzucker, sowie ich es getan habe.
Wenn du dieses Rezept ausprobierst, dann schreibe mir gerne einen Kommentar und bewerte das Rezept! 🙂 Und vergiss nicht, mich auf Instagram und Facebook zu markieren!
Englische Übersetzung des Rezepts: https://www.crazykitchenblog.com/apple-frangipane-peach-roses/
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Apfelrosen mit Frangipane-Pfirsich-Füllung
- Vorbereitungszeit: 40 Minuten
- Kochzeit(en): 25 Minuten
- Gesamtzeit: 65 Minuten
- Menge: 12 Rosen 1x
- Kategorie: Blätterteigdessert
- Methode: Backen
- Küche: Europäisch
Beschreibung
Das perfekte Rezept zum Valentinstag! Wer mag schon keine Rosen? Und insbesondere, wenn sie sogar essbar sind. Blätterteigrosen gefüllt mit Äpfeln, Pfirsichkonfitüre und Frangipane.
Zutaten
Blätterteig und Äpfel
- 3–4 Äpfel (ca. 400-500g), Pink Lady
- 2 Rechtecke Blätterteig
- 1 EL feiner brauner Zucker
- 1 Schüssel heisses Wasser (ungefähr 1 Liter Wasser auf 500g Äpfel)
- Zitronensaft (ungefähr 5 Esslöffel)
Pfirsich-Füllung
- 50 g Pfirsichkonfitüre
- 3 EL brauner Zucker
- 1/2–1 TL Zimt
Frangipane
- 175 g Butter, zimmerwarm
- 100 g weisser Zucker
- 75 g brauner Zucker
- 175 g gemahlene Mandeln
- 2 grosse Eier (à 63g)
- 3 EL Mehl
- 1 TL Mandelextrakt oder Aroma
Arbeitsschritte
Frangipane
- Die Butter schmelzen und die beiden Zucker hineinrühren. Salz, gemahlene Mandeln und Mehl hinzufügen.
- Die Eier einzeln hinzufügen und jeweils gut umrühren.
- Zum Schluss das Mandelaroma oder den Extrakt beigeben und gut umrühren. Das Frangipane für 30-40 Minuten in den Kühlschrank geben. Wenn das Frangipane nach dieser Zeit zu steif ist, einen Esslöffel warmes Wasser hineinrühren.
Äpfel
- Zuerst alle Äpfel waschen und danach in feine Scheiben schneiden (à 1-2 mm). Die Scheiben in die mit Wasser gefüllte Schüssel geben, Zitronensaft beigeben.
Pfirsichfüllung
- In einer kleinen Schüssel die Konfitüre, den Zucker und den Zimt kurz zusammenrühren.
Rosenherstellung
- Blätterteig ein wenig dünner auswallen, und danach auf den Längsseiten 5-6 mal markieren. Die Markierungen dann durchschneiden, sodass man 6-7 kleinere Rechtecke erhält.
- Einige Apfelscheiben auf der oberen Längsseite eines Rechtecks platzieren.
- Wenn die Pfirsichfüllung verwendet wird, einen Esslöffel davon nehmen und über die Apfelscheiben verteilen. Einen halben Teelöffel braunen Zucker über die Pfirsichfüllung und Apfelscheiben streuen.
- Für die Frangipane-Rosen einen Esslöffel Frangipane nehmen und über die Apfelscheiben leeren.
- Die unbedeckte Hälfte über die Hälfte mit den Rosen falten.
- Die Rosen formen, indem man die gefüllten und gefalteten Rechtecke aufrollt. Die Rosen in einem gut gebutterten Muffin-Blech platzieren.
- Für 20-25 Minuten bei 200°C Ober-/Unterhitze backen (oder je nach Anleitung der Blätterteigpackung), bis die Rosen goldbraun sind.
- Für ungefähr eine halbe Stunde abkühlen lassen. Mit Puderzucker bestreuen. En guete!

Dieses Rezept war nicht nur schön anzusehen sondern überzeugte auch vom Geschmack. Es ist relativ schnell gemacht, wenn man die Frangipane schon vorbereitet hat. Es ist vergleichbar mit Apfelstrudel und Nussgipfel. Der Apfel macht das Ganze saftig und die Mandeln geben den nötigen Biss. Meine Gäste waren begeistert.