Klein und fein – wortwörtlich! Diese kleinen Schwarzwäldertörtchen sind super einfach und super lecker. Die Kombination von Schokoladenkuchen, Schlagsahne, Sauerkirschen und ein wenig Kirsch ist absolut himmlisch!
Wohl die beste Torte überhaupt
Ich bin fest überzeugt, dass die Schwarzwälder(kirsch)torte eine der besten Torten ist überhaupt. Ein wenig zeit-intensiv, aber das Resultat am Schluss ist es total wert. Ich meine … leckerer, luftiger Schokoladenkuchen, plus fluffige Schlagsahne, plus Sauerkirschen … und vielleicht noch ein wenig Kirsch … mhhhh!
Der Ursprung dieser Torte ist nicht ganz klar. Schwarzwald ist eine Region in Deutschland, und anscheinend sei die Torte hier erfunden worden. Eine andere Theorie erklärt, dass der Torte der Name „Schwarze Wald“ gegeben wurde, weil die traditionelle Dekoration mit den dunklen Schokoladenspänen wie ein Wald aussieht. Ich glaube, bei dieser Theorie ist zwar etwas Fantasie gefragt, aber sie ist dennoch plausibel.
Für die Herstellung der jeweils riesigen Torte, die man in einer Bäckerei im Schwarzwald kaufen kann, bräuchte man zu Hause ein mehrere Stunden. Deshalb machen die Bäckereien die Torte, damit wir uns viel Zeit sparen können! 🙂 Aber die Schritte sind eigentlich ganz einfach, und wenn ihr ein paar kleinere Versionen macht, wie ich es euch hier zeige, werdet ihr im Handumdrehen fertig sein.
Man beginnt damit, den Kuchen in einem langen Blech zu backen, ihn abkühlen zu lassen und dann kleine Kreise auszuschneiden/auszustechen. Während des Backens bereitet ihr die Sauerkirschfüllung und die Kuchentränke vor. Zum Schluss schlägt man die Sahne steif und lagert sie im Kühlschrank. Viele einfache Schritte 🙂 Und natürlich könnt ihr den Kirsch (Alkohol) weglassen und stattdessen Kirschsaft verwenden oder ganz darauf verzichten, falls ihr keine der beiden Getränke in die Finger bekommt.
Einige meiner Abonnenten auf Instagram und einige Blog-Benutzer haben mich gebeten, mehr Schritt-für-Schritt-Fotos einzufügen. Und genau das tue ich also mit diesem Rezept – weniger reden (… also schreiben), mehr Bilder. Viel Spass!
Schritt 1
Zuerst backen wir den Schokoladenkuchen in einem langen Backblech. Wenn euer Backblech zu lang ist, könnt ihr das Backpapier in der Mitte irgendwo hochfalten, damit sich der Teig nicht weiter ausbreitet, und dann eine (hitzebeständige!) Form hinter diese „Wand“ ins Backblech legen, um das stehende Backpapier hochzuhalten. Da der Kuchen beim Backen aufgeht, sollte die noch ungebackene Teigmasse etwa einen Zentimeter hoch sein.
→ Während der Kuchen backt (und danach abkühlt), empfehle ich, die verschiedenen Füllungen herzustellen, da sie auch einige Zeit zum Abkühlen benötigen. Siehe „Schritt 2“ für die Herstellung der Kuchentränke, „Schritt 3“ für die Herstellung der Schlagsahne und „Schritt 4“ für die Herstellung der Sauerkirschfüllung
→ Dies ist einer jener Desserts, welcher ein durchsichtiges Servierglas benötigt (allgemein ein klares Glas). Der Wow-Faktor wird auf jeden Fall erreicht, wenn eure Gäste & Freunde all diese schönen Schichten entdecken. Wenn ihr möchtet, könnt ihr natürlich auch ein grosses Konfitürenglas oder ein wirklich hohes Glas verwenden, und es somit mit noch mehr Schichten füllen als ich.
Wenn der Kuchen abgekühlt ist, verwendet ihr die gleichen kleinen Gläser, die ihr auch später zum Servieren verwenden werdet, um Kuchenkreise auszuschneiden oder auszustechen. Ihr könnt das Glas auf den gebackenen Kuchen legen und den Kreis mit einem Messer ausschneiden, oder, wie ich es getan habe, einfach das ganze Glas durch den Kuchen drücken und das Kreischen ausstechen. Funktioniert gut und ist weniger zeitaufwendig! 🙂 Wenn euer Kuchen zu dick ist, schneidet den Kuchenkreis aus und schneidet ihn dann vorsichtig in zwei Hälften.
Schritt 2
Als nächstes werden die kleinen Kuchenkreischen vorsichtig in das Servierglas gelegt und leicht heruntergedrückt. Betonung auf leicht herunterdrücken – man will die luftige Kuchenschicht ja nicht zerdrücken. Dann wird ein wenig Kuchentränke auf den Boden gepinselt.
Herstellung der Kuchentränke
In einem kleinen Topf das Wasser, Zucker und Kirsch/Kirschsaft zusammenkochen. Einige Male umrühren, bis sich der Zucker ganz aufgelöst hat. Die Kuchentränke in ein hitzebeständiges Glas umleeren und abkühlen lassen (wenn die Tränke nicht mehr allzu warm ist, kann das Glas auch in den Kühlschrank gestellt werden).
Anrichten
Die Kuchentränke macht den Kuchen schön feucht. Dazu pinselt man einfach einige Tropfen auf den Kuchenboden. Man könnte auch einen Zahnstocher verwenden, um einige Löcher in den Kuchenboden zu machen und anschliessend die Kuchentränke darauf „hineinzutropfen“. Achtung, so erhält der Kuchen definitiv einen stärkeren Kirschgeschmack 🙂
Schritt 3
Während der Kuchen am backen ist, empfehle ich sehr, die Zeit dazu zu nutzen, die anderen drei Füllungen herzustellen – also die Kuchentränke, die Schlagsahne und die Sauerkirschfüllung. Die Schlagsahne und die Sauerkirschfüllung brauchen beide genug Zeit, um vollständig abzukühlen.
Herstellung der Schlagsahne
Ein Tipp beim Sahne schlagen: Darauf achten, dass sie so kalt wie möglich ist! Dann braucht man nicht mal dringend Sahnefestiger.
In einer (gekühlten) Schüssel die kalte Sahne aufschlagen, bis sich „weiche, sanfte“ Spitzchen formen. Natürlich kann man die Sahne auch mit Sahnefestiger aufschlagen. Wenn man dann weiche Spitzchen hat, den gesiebten Puderzucker beigeben, und weiterschlagen, bis die Sahne ziemlich steif ist. Danach die gesamte Schüssel in den Kühlschrank stellen.
Anrichten
Ungefähr zwei Esslöffel der Schlagsahne auf den Kuchenboden legen, und vorsichtig mit einem Löffel oder Kuchenschaber/-palette verstreichen. Falls die Glasränder ein wenig schmutzig geworden sind, ein Küchenpapier zu Hilfe nehmen und das Glas sauber machen. Wenn man diesen rustikalen Look mag, bei dem dann alle Schichten ein wenig „verschmolzen“ sind (wie in den Bildern von Schritt 4), kann man das Säubern auch lassen.
Schritt 4
Das nächste, was man tut, ist eine (grosszügige) Menge der Sauerkirschfüllung auf die Sahne-Schicht zu leeren. Wenn die Sahne genug fest ist, wird sie das Gewicht der darauffolgenden Schichten eigentlich gut halten können. Falls sie einzusinken beginnt, die Gläser unbedingt schnell in den Kühlschrank stellen, (für cirka eine halbe Stunde oder 15 Minuten im Tiefkühler), damit die Sahne wieder fest wird.
Herstellung der Sauerkirschfüllung
Für die Sauerkirschfüllung wird ein Topf, ein Sieb und ein Löffel/Schaber benötigt. Als erstes wird das Sieb auf den Topf gelegt, und danach das Glas Sauerkirschen in das Sieb geleert. Der Topf sammelt also den Saft, und das Sieb fängt die Kirschen auf. 🙂 Vorsichtig das Sieb schütteln, damit ein wenig mehr Saft rauskomt. Das Sieb mit den Kischen zur Seite legen. Den Topf auf den Herd stellen, und den Saft auf mittlerer Stufe kochen.
Dann den Zitronensaft, Zucker und Zimt hineingeben und gut rühren. Die Maisstärke hinzufügen, und auf mittel-hoher Stufe kochen. Immer rühren, damit sich keine Klümpchen formen; und die Mischung sollte langsamer zähflüssiger werden.
Nach cirka 5 Minuten Kochen die Kirschen in die nun eingedickte Mischung beigeben. Ungefähr 8-10 Kirschen für die anschliessende Dekoration aufbewahren. Natürlich können auch frische Kirschen verwendet werden; dann kann man alle Sauerkirschen in die Mischung geben. Vorsichtig noch ein wenig umrühren, und dann im Topf abkühlen lassen.
Anrichten
Ich habe wiederum zwei Esslöffel der Füllung gebraucht, und diese dann mit meinem tollen Silikonschaber verstrichen 🙂 Wenn man einige grosse Kirschen hat in der Füllung im Glas, kann man sie leicht hinunterdrücken.
Schritte 5 & 6
Wenn ihr dann immer noch Platz habt im Glas, könnt ihr dieses Dessert-Werk vollenden, indem ihr noch eine letzte Schicht Kuchen darauf platziert. Und falls ihr noch ganz viel Platz habt, könnt ihr mit dem Füllen der Gläser seelenruhig weiterfahren 🙂 . Dazu die oberste Kuchenschicht vorsichtig auf die Sauerkirschfüllung legen, leicht herunterdrücken und schauen, dass der Kuchen kantig ist mit dem Glasrand.
Dann löffelt man ein wenig Sahne obendrauf, und verstreicht sie. Wenn ihr den Kuchen noch seht, könnt ihr natürlich noch ein wenig mehr Sahne drauf tun 🙂
Zum Schluss noch einige Schokoladenspäne auf die Oberfläche streuen, oder natürlich auch Schokoladenstreusel, Splitter, etc. – was man am liebsten hat. 🙂 Ich mag den simplen Look und habe deshalb nicht allzu viel dekoriert, aber es würde auch wunderschön aussehen (und vor Allem noch mehr wie eine klassische Schwarzwäldertorte), wenn man die ganze Oberfläche mit Schokoladenstückchen bedeckt.
Und das letzte Tüpfelchen auf dem „i“: Ich hab die zur Seite gelegten Kirschen natürlich nicht vergessen – die werden nämlich auf die Schokolade drauf gelegt. Wie gesagt könnt ihr auch frische Kirschen verwenden oder Maraschino Kirschen 🙂
Und das war’s schon! Schlicht, elegant und total köstlich.
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Kleine Schwarzwälder-Törtchen
- Vorbereitungszeit: 2 Stunden
- Kochzeit(en): 15 Minuten
- Gesamtzeit: 2 Stunden 15 Minuten
- Menge: ca. 8 Gläschen
- Kategorie: Kuchen
- Methode: Backen
- Küche: Deutschland
Beschreibung
Diese süssen kleinen Schwarzwälder-Törtchen sind der perfekte Dessert, um den Schokoladen-Schlagsahne-Hunger zu stillen. Dazu noch einige Kirschen und etwas Kirsch (oder Kirschsaft), und schon hat man einen Dessert für den nächsten Gala-Abend zu Hause.
Zutaten
Schokoladenkuchen
- 135 g Butter, geschmolzen
- 2 Eier
- 170g weisser Zucker
- 1 EL Vanille Zucker / Extrakt
- 1 ½ EL Kakaopulver
- 200 ml Milch
- 200 g Mehl
- 1 ½ TL Backpulver
- 1 Prise Salz
Kuchentränke
- 50 ml Wasser
- 50 ml Kirsch oder Kirschsaft
- 20 g weisser Zucker
Schlagsahne
- Ungefähr 500 ml Vollrahm
- 2 TL Puderzucker, gesiebt
- Optional: Sahnefestiger
Sauerkirschfüllung
- 1 Glas Sauerkirschen, ca. 650 g
- 15 g Maisstärke
- 1 ½ TL Zitronensaft
- 1–3 Prisen Zimt
- 30 g weisser Zucker
Arbeitsschritte
Schokoladenkuchen
- Ofen auf 230°C Umluft vorheizen. Ein grosses Backblech mit Backpapier belegen und einfetten. Etwas Backpapier soll über den Rand hinaushängen, um den fertigen Kuchen herauszuheben.
- Butter im vorheizenden Ofen in einer kleinen hitzebeständigen Schüssel schmelzen.
- In einer Schüssel auf mittelhoher Stufe die Eier, Zucker, Vanille und die geschmolzene Butter zusammencremen, bis die Masse leicht und fluffig ist.
- Alle trockenen Zutaten zusammenrühren. Die erste Hälfte der trockenen Zutaten in die Butter-Zucker-Mischung geben und gut rühren.
- Die Milch hineinleeren, und dabei auf tiefer Stufe bleiben –keine Sorge, wenn die Mischung zu gerinnen beginnt; sie wird wieder zusammenkommen. Den restlichen Teil der trockenen Zutaten hinzufügen, gut mischen und mit einem Spatel die Ränder der Schüssel abkratzen.
- In das vorbereitete Backblech leeren (siehe Anmerkungen). Das Backblech auf der untersten Schiene in den Ofen schieben und die Temperatur sofort auf 180°C (Umluft) herunterdrehen. 12-15 Minuten backen.
- Das Backblech ca. 15 Minuten abkühlen lassen und dann auf ein Kuchengitter herausheben.
Sauerkirschfüllung
- Während der Kuchen gebacken wird, wird die Sauerkirschfüllung hergestellt. Dazu stellt man einen mittelgrossen Topf auf den Herd und legt ein Sieb darüber. Dann wird das Sauerkirschenglas in das Sieb geleert, und man schüttelt das Sieb, um die Kirschen abzutropfen. Das Sieb vorsichtig vom Topf wegheben und die Kirschen im Sieb aufbewahren. Herd auf mittlere Stufe vorheizen.
- Zitronensaft, Zimt und Zucker hinzufügen. Gut umrühren. Dann die Maisstärke hinzufügen. Hitze auf mittel-hoch erhöhen und weiterrühren. Die Füllung sollte einzudicken beginnen.
- Wenn die Füllung eingedickt ist, die abgetropften Kirschen hinzugeben, aber etwa 8-10 davon zum Dekorieren reservieren. Mindestens 2 Stunden im Topf abkühlen lassen.
Kuchentränke
- Zur Herstellung der Kuchentränke, die am besten im Voraus (am Vortag oder einige Stunden vorher) hergestellt wird, kocht man Wasser, Zucker und Kirschwasser (oder Kirschsaft) in einem kleinen Topf auf.
- Wenn die Flüssigkeit gekocht hat, den Topf vom Herd nehmen und zum Abkühlen beiseite stellen.
Schlagsahne
- Darauf achten, dass der Vollrahm so kalt ist wie möglich. In eine (kalte) Schüssel leeren und steifschlagen. Wenn sie „weiche Spitzchen“ erreicht hat, aber noch nicht ganz steif ist, den gesiebten Puderzucker in die Schlagsahne geben und schlagen, bis die Masse steif ist.
Anrichten der Mini Black Forest Cakes
- Zuerst schneidet man mit einem der Serviergläser kleine Kuchenkreischen aus dem riesigen Tortenboden aus. Wenn der Kuchen zu dick ist, ein Kuchenkreischen ausschneiden und dann vorsichtig halbieren. Eine Scheibe sollte etwa 1 cm dick sein.
- Vorsichtig ins Glas legen und leicht nach unten drücken. Den Kuchenboden mit der Kuchentränke bepinseln.
- Als nächstes ca. 2 Esslöffel Sahne darauf geben und glattstreichen.
- Dann ca. 2 Esslöffel der Sauerkirschfüllung hinzufügen und ebenfalls glattstreichen. Den nächsten Tortenboden/Kuchenkreischen darauflegen und ebenfalls mit der Kuchentränke bepinseln.
- Einen kleinen Teelöffel Sahne darauf geben, glattstreichen und mit einigen Schokoladenraspeln bestreuen. Mit einer Kirsche dekorieren. Für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit die Törtchen fest werden ( nicht viel länger als 10 Stunden im Voraus vorbereiten). Guten Appetit!
Hinweise
- Diese Torte wird am besten am Tage der Herstellung gegessen.
- Natürlich kann der Kirsch auch gegen Kirschsaft ausgetauscht werden, oder ganz ausgelassen werden.
- Mein Backblech war ein wenig zu gross, und ich habe das Backpapier dann ca. in der Hälfte des Bleches hochgefaltet. Damit diese „Wand“ während dem Backen auch stehenblieb, habe ich zwei hitzebeständigen Glasförmchen ins Blech gelegt, und das Backpapier so gefestigt. Der Kuchenteig konnte sich dann nicht weiter ausbreiten.
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