Der Tiroler Kuchen ist sehr feucht, nussig, schokoladig, richtig lecker und ist das perfekte «Small Batch» Rezept (für kleinere Mengen geeignet). Dieser einfache Schokoladen-Haselnuss-Kuchen stillt jeden Heisshunger, und ist ein Dessert, das schnell zubereitet ist. Einmal probiert, werdet ihr diesen Kuchen immer wieder nachbacken, denn er schmeckt wirklich absolut himmlisch!
Was ist Tiroler Kuchen?
Tiroler Kuchen ist einer meiner absoluten Lieblingskuchen. Er ist einfach und seine Herstellung nimmt nicht viel Zeit in Anspruch! Ausserdem liebe ich jeden Kuchen mit Nüssen drin, denn gemahlene Nüsse machen jeden Kuchen super feucht – und ich LIEBE feuchte Kuchen. Mein klassischer Schweizer Rüebli Kuchen wird zum Beispiel auch mit Nüssen gemacht, und ich könnte mir keinen köstlicheren, feuchteren Karottenkuchen vorstellen!
Der Tiroler Kuchen benötigt auch eine gute Portion Schokolade, was ein weiterer Grund ist, warum ich ihn liebe. Nüsse und Schokolade sind meiner Meinung nach DIE beste Kombi. Besonders Haselnüsse und Schokolade. Diese beiden Zutaten passen einfach sehr gut zusammen!
Deshalb ist der Tiroler Kuchen natürlich immer ein Hit. Er ist saftig, wolkenzart (das Wort habe ich gerade erfunden), nicht zu süss und wirklich lecker.
Wenn ihr noch mehr Überzeugung braucht, dass Nüsse und Schokolade zusammen in einem Kuchen die genialste Erfindung ist, probiert doch mal meine leckere, saftige Torta Caprese – mit gemahlenen Mandeln, viel Schokolade und einem kleinen Schuss Amaretto. Und: Sie ist von Natur aus glutenfrei, damit könnt ihr also bestimmt viele Leute glücklich machen.
Woher kommt der Tiroler Kuchen?
Der Tiroler Kuchen, auch bekannt als Tiroler Nusskuchen oder Tiroler Cake, kommt ursprünglich aus Tirol, Österreich. Aber der Kuchen ist so ein Klassiker geworden, dass jedes deutschsprachige Land ihn sein Eigen zu nennen scheint – der Kuchen wird in der Schweiz, Deutschland und Österreich zum Dessert serviert.
Der Tiroler Kuchen, den ich euch heute vorstelle, wird mit einem kleinen «Twist» gemacht. Soweit ich weiss, wird der Kuchen normalerweise mit Puderzucker bestreut serviert. Aber ich mag es eigentlich ganz gerne, wenn eine dünne Schicht geschmolzene Schokolade auf der Oberfläche des Kuchens ist. Deshalb habe ich die dunkle Knusper Glasur von Dr. Oetker verwendet. Die Glasur ist ganz schnell zubereitet und schmeckt einfach superlecker auf dem Tiroler Kuchen. Der Kuchen an sich ist ja nicht wirklich knusprig, und deshalb finde ich, dass die leicht knusprige Schokoladenglasur mit Waffelstückchen drin das absolute Tüpfelchen auf dem «i» ist. An dieser Stelle danke ich dem Team von Dr. Oetker Schweiz ganz herzlich für das Unterstützen meiner Maturitätsarbeit! Dr. Oetker hat noch viele weitere Schokoladenglasuren, die auch perfekt zum Tiroler Kuchen passen würden. Ich empfehle auch die dunkle Kuchenglasur ohne Waffelstückchen.
Zubereitung des Tiroler Kuchens
Die Zubereitung des Tiroler Kuchens ist super einfach und schnell. Ihr braucht nur ein paar Zutaten, und ich bin sicher, dass ihr diese bereits in eurem Küchenschrank und Kühlschrank habt. Ich schlage vor, eine Küchenmaschine zu verwenden – möglicherweise mit zwei Schüsseln – damit ihr den Teig etwas schneller zubereiten könnt.
- Zuerst müsst ihr eine 20 cm lange Kuchenform einfetten und mit Backpapier auslegen.
- Schlagt dann in der Schüssel eures Mixers das Eiweiss steif.
- In einer anderen Schüssel rührt ihr die Butter, die Eigelbe, das Salz und die Vanille etwa 3 Minuten lang zusammen, bis die Mischung cremig, etwas blass und leicht schaumig ist.
- Als nächstes müsst ihr die gemahlenen Haselnüsse und die gehackten gerösteten Haselnüsse unterheben. Das Hinzufügen der gehackten Haselnüsse ist völlig optional – sie verleihen dem Kuchen etwas mehr «Biss». Wenn ihr die gehackten Haselnüsse verwenden wollt, empfehle ich sehr, geröstete Haselnüsse zu verwenden. Um Haselnüsse zu rösten, verteilt ihr sie auf einem Backblech und backt sie bei 160°C Umluft für etwa 15 Minuten. Nach dem Backen lasst ihr sie ca. 5 Minuten im Blech abkühlen, gebt die Nüsse in ein Küchentuch, und reibt die Haselnüsse zusammen, um die Haut etwas zu entfernen. Anschliessend könnt ihr die Haselnüsse grob hacken.
- Dann hebt ihr vorsichtig (!) das Mehl und Backpulver unter, gefolgt vom steifen Eischnee.
- Zum Schluss sollt ihr die gehackte Schokolade vorsichtig unterheben. Bitte nicht zu viel rühren – wenn ihr den Eischnee und auch das Mehl/Backpulver unterhebt, arbeitet ihr gleichzeitig etwas Luft in den Teig ein, und diese wollt ihr auf keinen Fall durch zu langes Rühren wieder loswerden.
- Leert den Teig in die vorbereitete Kuchenform und backt ihn 40-50 Minuten lang, bis ein Zahnstocher sauber herauskommt und der Kuchen schön goldbraun ist.
- Lasst den Kuchen ca. 10 Minuten in der Form ruhen. Hebt ihn dann auf ein Kuchengitter und lasst ihn mindestens 20 Minuten abkühlen. Bestreut den Kuchen mit Puderzucker oder leert etwas geschmolzene Schokolade oder eine fixfertige Kuchenglasur wie diese von Dr. Oetker darüber!
Alles in allem müsst ihr für die Zubereitung dieses Kuchens etwa 1.5 bis 2 Stunden einplanen. Die Zubereitung des Teigs dauert definitiv nicht so lange, aber je nachdem, wie viel Geduld ihr habt, kann das Backen etwas anstrengend sein 🙂 Und plant auf jeden Fall genügend Zeit für das Abkühlen des Kuchens ein!
Wenn ihr es wirklich eilig habt, könnt ihr den Kuchen nach einer Weile sogar in den Kühlschrank stellen, damit er etwas schneller abkühlt. Aber lasst ihn auf jeden Fall 10 Minuten in der Form abkühlen und dann 20 Minuten auf dem Kuchengitter – danach könnt ihr ihn einfach weiter auf dem Kuchengitter stehenlassen, oder stellt ihn in den Kühlschrank. Lest dazu weiter unten meine Tipps, wie ihr diesen leckeren Schokoladen-Haselnuss-Kuchen aufbewahren könnt.
Aber: Bevor ihr weiterscrollt, nehmt euch doch einen kurzen Moment Zeit, um meine Zutaten-/Prozess-Bilder anzusehen. Auf Deutsch exisitiert, glaube ich, nicht wirklich ein Überbegriff für die Art von Fotografie. Als ich diese Bilder geschossen habe, habe ich meine Komfortzone definitiv verlassen und Neues, Kreatives ausprobiert. Die Bilder sind keines Falls perfekt, aber ich habe unglaublich gerne mit der Komposition gespielt.
Wie man Tiroler Kuchen aufbewahrt
Wie bereits erwähnt, könnt ihr den Tiroler Kuchen, nachdem er bereits diese 20 Minuten auf dem Kuchengitter verbracht hat (Zimmertemperatur), natürlich auch weiter bei Zimmertemperatur stehen lassen, um ihn später mit Puderzucker zu bestreuen oder mit geschmolzener Schokolade zu dekorieren. Wenn ihr den abgekühlten Kuchen nicht sofort essen möchtet, wickelt ihn in Alufolie ein und lasst ihn bei Zimmertemperatur stehen. Alternativ könnt ihr ihn in Frischhaltefolie oder Alufolie einwickeln und in den Kühlschrank stellen.
Kann ich den Kuchen im Voraus zubereiten?
Dieser Kuchen kann definitiv im Voraus zubereitet werden, und ihr könnt ihn bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahren. Ich würde ihn allerdings nicht länger als eine Woche im Kühlschrank aufbewahren. Ihr könnt ihn auch bis zu einem Monat einfrieren.
Achtet einfach darauf, dass der Kuchen gut in Plastikfolie oder Alufolie eingewickelt ist!
Wenn ihr ihn am Tag des Backens oder am Tag danach esst, könnt ihr ihn auch bei Zimmertemperatur aufbewahren (oder natürlich im Kühlschrank, wenn ihr KALTEN Kuchen mögt). Wenn der Kuchen älter wird, wird er wirklich feuchter und die Aromen werden intensiver. Wenn ihr also die Möglichkeit habt, empfehle ich, den Kuchen 1-2 Tage im Voraus zu backen. Achtet darauf, ihn in Frischhaltefolie einzuwickeln!
Small Batch, Muffins und weitere Abwandlungen
Die Tiroler Kuchen ist eine tolles Small Batch Rezept – das heisst, dass er sehr geeignet ist, um kleinere Mengen herzustellen. Momentan leben wir in einer sehr seltsamen Zeit (Corona …) und ich weiss, dass wir nicht mehr so viele Leute treffen wie früher. Also brauchen wir auch keine Rezepte, die gleich eine ganze Armee füttern. Die einfache Menge dieses Rezeptes ist für eine kleine, 20-22 cm lange Kuchenform geeignet. Je nachdem wie breit die Kuchenstücke geschnitten werden und wie hungrig eure Gäste/Familie/Freunde sind, recht die einfache Menge für 6-10 Personen.
Das Rezept kann leicht für eine grössere Menge angepasst werden. Ich finde es am einfachsten, das Rezept an die Anzahl der Eier anzupassen – denn niemand braucht ein halbes Ei im Kühlschrank 🙂
- Wenn ihr 4 Eier verwendet, benötigt ihr eine Kuchenform, die etwa 25 cm lang ist. Dies würde für etwa 10-14 Personen reichen.
- Wenn ihr 5 Eier verwendet, benötigt ihr eine Kuchenform mit einer Länge von ca. 27 cm. Dieser Kuchen sollte etwa 12-18 Personen satt machen, oder sogar mehr Personen, wenn die Scheiben dünn geschnitten werden.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr den Tiroler Kuchen auch als Muffins zubereiten. Legt euer Muffinblech mit Muffinförmchen aus, füllt den Teig zu etwa 2/3 ein und backt die Muffins für ca. 16-22 Minuten. Prüft mit einem Zahnstocher, ob der Kuchen/die Muffins gar ist! Das einfache Rezept mit 3 Eiern ergibt ca. 20 Muffins, ihr könnt das Rezept also durchaus für mehr oder weniger Personen anpassen.
Kann ich Sauerrahm hinzufügen?
Wenn ihr bereit seid, eine ganz spezielle Variation des Tiroler Kuchens auszuprobieren, so empfehle ich etwa 60 ml Sauerrahm in den Teig zu geben. Der Kuchen wird etwas fester als ohne Sauerrahm, und er wird ganz wenig «sauer» schmecken. Wenn ihr Zitronenkuchen mögt, werdet ihr diese kleine Abwandlung des klassischen Schokoladen-Haselnuss-Kuchens lieben!
Ich hoffe, ihr werdet diesen Kuchen genauso fest mögen wie ich. Er war schon immer ein absoluter Favorit!
Falls ihr das Rezept ausprobiert, würde ich mich sehr auf einen Kommentar und eine Sternchen-Bewertung freuen! Markiert mich unbedingt auch auf Instagram!
Macht’s gut,
Joelle xx
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Tiroler Kuchen
- Vorbereitungszeit: 20 Minuten
- Backzeit: 50 Minuten
- Gesamtzeit: 1 Stunde 10 Minuten
- Menge: 1 Kuchen 1x
- Kategorie: Kuchen
- Methode: Backen
Beschreibung
Der Tiroler Kuchen ist sehr feucht, nussig, schokoladig, richtig lecker und ist das perfekte «Small Batch» Rezept (für kleinere Mengen geeignet). Dieser einfache Schokoladen-Haselnuss-Kuchen stillt jeden Heisshunger, und ist ein Dessert, das schnell zubereitet ist. Die Kombination von Haselnüssen und Schokolade ergibt einen himmlischen, feuchten Kuchen. Einmal ausprobiert werdet ihr diesen Kuchen immer wieder ausprobieren!
Zutaten
- 3 Eiweiss
- 3 Eigelb
- 100 g Butter, zimmerwarm
- 1 Prise Salz
- ½ TL Vanillezucker
- 150 g weisser Kristallzucker
- 100 g gemahlene Haselnüsse
- 15 g geröstete Haselnüsse, gehackt, optional
- 100 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 115 g dunkle Schokolade, gehackt
Arbeitsschritte
- Ofen auf 160°C Umluft vorheizen (180° Ober-/Unterhitze).
- Eine 20 cm-lange Kuchenform mit Butter einfetten und Backpapier auslegen.
- In einer Schüssel das Eiweiss steif schlagen.
- Butter, Eigelb, Salz und Vanillezucker in einer grossen Schüssel vermischen. Kristallzucker hineingeben und cremig schlagen, bis die Masse hell und fluffig ist.
- Gemahlene Haselnüsse mit den gehackten, gerösteteten Haselnüssen vorsichtig hineingeben.
- Mehl und Backpulver einrühren.
- Vorsichtig das geschlagene Eiweiss unterheben.
- Zum Schluss die Schokolade-Stückchen vrosichtig verrühren.
- Den fertigen Teig in die Kuchenform leeren. Mit einem Messer einen ca. 1 cm tiefen Schnitt durch den ganzen Teig ziehen (siehe Notizen). Für 40-50 Minuten backen bis goldbraun.
- Für ca. 10 Minuten in der Form abkühlen lassen und danach bei Raumtemperatur stehenlassen (oder in den Kühlschrank stellen).
- Die Dr. Oetker-Knusperglasur nach Packungsanleitung zubereiten und auf den Kuchen leeren, oder mit Puderzucker bestreuen. En guete!
Hinweise
- Die Kuchenform sollte zwischen 20 und 22 cm lang sein. Dieser Kuchen eignet sich sehr für eine kleine Portion.
- Wenn man einen grösseren Kuchen backen möchte, so schlage ich vor, das Rezept für 4 oder 5 Eier anzupassen. Wenn 4 Eier benutzt werden, soll die Form ca. 25 cm lang sein, bei 5 Eiern ca. 27 cm lang. Natürlich können auch Cupcakes gebacken werden.
- Die gehackten Haselnüsse sind optional. Ich empfehle, die Haselnüsse zuerst zu rösten, und sie dann erst zu hacken. Auf diese Weise sind sie knuspriger.
Petra Baettig-Frey
Super Rezept! Danke Joelle! Der Kuchen ist sehr fein….und super, um Osterhasenreste zu verwenden!